Kindernachmittage 2012
Kindernachmittage 2012 (Foto: Anina Thalmann)
Ein Sklave macht Karriere.
Auch dieses Jahr organisierte die evangelische Kirchgemeinde zum 18. Mal die beliebten Kindernachmittage. Während vier Nachmittagen hörten und beschäftigten sich die rund 55 Kinder mit der Bibelgeschichte von Josef und seinen Brüdern.
Tanja Schöttli,
Ein Sklave macht Karriere
Josef wird vom Vater Jakob bevorzugt, träumt von Allmacht und zieht sich daher den Hass seiner Brüder zu. Sie versuchen, Josef in einer Zisterne zu ertränken, und als das misslingt, verkaufen sie ihn nach Ägypten. Dann töten die Brüder eine Ziege, tauchen Josef’s Mantel in das Blut und bringen diesen zu ihrem Vater. Der glaubt, dass Josef tot ist und weint bittere Tränen.
Josef arbeitet als Diener im Haus des Potiphar. Als er sich der Frau des Potiphar verweigert, klagt sie ihn der Vergewaltigung an, und er wird ins Gefängnis gesperrt. Er macht sich einen Namen als Traumdeuter beim Oberbäcker und dem Obermundschenk des Pharao. Als auch der Pharao rätselhafte Träume hat, kann Josef sie deuten: 7 Jahre des Überflusses und der Hungersnot werden kommen. Josef wird zum Vizekönig erhoben, der die Krisen bewältigen soll. Auch in Palästina gibt es eine Hungersnot. Die Brüder ziehen zum Getreidekauf nach Ägypten, erkennen Josef aber nicht.
In Vertiefungsgruppen wurde diese Geschichte altersgemäss erklärt und die dazu passenden Bibeltexte gesucht und gelesen. An zwei Nachmittagen durften die Kinder Gegenstände, welche zur Geschichte passten, basteln. Mit viel Euphorie malten, sägten, bohrten, falteten, schnitten, klebten die Kinder und genossen das Zusammensein bei Spiel und Sport.
Am Donnerstagnachmittag wurde ein Postenlauf durchs Dorf organisiert. An neun Posten testeten die Kinder ihre Geschicklichkeit und ihr Wissen. Alle Gruppen wurden mit einem kleinen Präsent belohnt.
Mit Spielen und Stafetten beendeten wir die gelungenen Kindernachmittage. Auch dieses Jahr stellte uns die Schulgemeinde Wängi dafür die Turnhalle zur Verfügung.
Die Geschichte war aber noch nicht zu Ende. Das Ende wurde den Kindern und der Gemeinde im Familiengottesdienst am letzten Sonntag in der Kirche vorgetragen.
Josef weiss sofort, wer die Männer sind, gibt sich aber nicht zu erkennen. Barsch fährt er sie an, bezichtigt sie, Spione zu sein und lässt sie ins Gefängnis werfen. Sie beteuern, keine Spione zu sein und berichten von ihrem Vater in Kanaan und ihrem jüngsten Bruder Benjamin. Josef schickt die Männer nach Hause und befiehlt ihnen, mit Benjamin zurückzukehren. Simeon wird als Garant im Gefängnis festgehalten. So kommen die Brüder zurück mit Benjamin. Er lässt ein Essen für sie vorbereiten. Danach werden die Säcke wieder mit Korn gefüllt. In Benjamins Sack lässt Josef einen silbernen Becher legen. Die Brüder ziehen froh wieder heim. Doch bald werden sie von Josef‘s Reitern aufgehalten, die ihnen vorwerfen, den Becher ihres Herrn gestohlen zu haben. Die Reiter öffnen alle Säcke. Schließlich finden sie den Becher bei Benjamin. Die Brüder sind verzweifelt und haben Angst um Benjamin.
Sie werden zu Josef geführt. Sie fallen vor ihm nieder. Da tritt Juda vor und bittet, an Benjamin’s Stelle da zu bleiben. Wenn Benjamin nicht zurückkehrt, wird das ihrem Vater das Herz brechen und er wird vor Kummer sterben. Da wusste Josef, dass seine Brüder sich geändert hatten und gibt sich zu erkennen. Alle fallen sich in die Arme. Und so zieht Vater Jakob mit der ganzen Familie nach Ägypten. Josef gibt ihnen das beste Land.
Mit gemeinsamen Gesang wurde unser Teil in der Kirche beendet und unsere Maus Amenophis, welche uns die 4 Tage begleitet hat, verabschiedete sich ebenfalls.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, die mit viel Herzblut und grossem Engagement zum Gelingen dieser Nachmittage beigetragen haben. Ein grosses Dankeschön auch den Geldspenden und den vielen feinen Zvieri-Kuchen.
Fotos: Tanja Schöttli